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Boy

Liebes Tierheim-Team,

Troy war der beste Hund, den wir uns vorstellen können!

Als langjährige Gassigeher hatten wir schon so einige Hunde u. a. im Uhlenkrog kennen gelernt. Aber „Boy“, wie er damals genannt wurde, war bisher der einzige, der mich vom ersten Augenblick an interessierte.

Dieser 70-cm-große Hund galt bei Ihnen als schwierig, ängstlich und hat auch mal zugeschnappt. Ich bat darum, mich zu ihm setzen zu dürfen. Die ersten Tage –jeweils ca. 20 Minuten- kauerte sich „Boy“ nur in die Ecke. Er nahm nicht einmal die zugeworfenen Leckerlis. Doch ich blieb dran und konnte nach einigen Tagen ein gewisses Vertrauen aufbauen. Langsam lernte „Boy“, in den Außenzwinger und dann auch in den Auslauf zu gehen. Beim ersten Gassigang hat er nicht 1 Mal gepinkelt; er achtete nur auf mich.

Nach einer gescheiterten Vermittlung, bei der er sich nicht mit der vorhandenen Hündin verstand, konnten wir Troy zu uns holen. Hier angekommen benahm er sich von vornherein perfekt: er ging nicht „über Tische und Bänke“, grub den Garten nicht um und nahm sich auch in unserer Abwesenheit nichts vom Tisch. Er war insgesamt überaus gehorsam und lernwillig. Wir brachten ihm einige Tricks bei, die er u.

a. im „Uhlenkrooch“ vorführte. Wir waren sehr stolz auf unseren „Knupi“!

Leider war Troy nicht besonders gut sozialisiert. Da wir beide arbeiten gaben wir ihn ein paar Tage pro Woche in eine Suchsdorfer Hunde-Tagesstätte. Dort lernte er durch fachkundig-liebevolle Betreuung neben dem Umgang mit Artgenossen auch den mit Kindern und verschiedenen Menschen und Tieren.

Er entwickelte sich innerhalb kürzester Zeit zu einem sehr lieben, schmusigen und treuen Familienmitglied, der unsere Wohnwagen-Urlaube genauso liebte wie wir. Schließlich waren wir dann den ganzen Tag zusammen. Dabei fanden wir es schade, dass Troy so wasserscheu war.

Gerade im Sommer ist das kühle Bad doch so angenehm. Wir übten mit ihm und Schritt für Schritt lernte er, mit uns zu baden und sogar zu schwimmen. Seine Angst war überwunden – bravo Troy!

Kurz vor Weihnachten 2016 fing er dann vorne rechts an zu humpeln.

Eine Verletzung? Ein Dorn in der Pfote? Die Diagnostik brachte kein eindeutiges Ergebnis. Er bekam Schmerzmedikamente über den Jahreswechsel. Später begann er aber wieder zu humpeln. So einen kräftigen Kerl kann doch so schnell nichts umhauen!? Mitte Januar dann die niederschmetternde Nachricht: Knochenkrebs! Keine Therapiemöglichkeit, Amputation des Vorderbeines bei einem (schlanken) Gewicht von 50 kg im Alter von über 9 Jahren nicht empfehlenswert, evtl. sogar schon Lungenmetastasen, unheilbar. Wir waren geschockt!

Die Schmerzmedikation wurde erhöht, später spritzte ich ihn zusätzlich. Doch das Laufen wurde mühsamer und der Tumor am Handgelenk wuchs zusehens. Anfang März mussten wir die schwerste Entscheidung unseres Lebens treffen. Troy schlief zuhause in unseren Armen ein. Er wurde 9 ¼ Jahre alt.

Bis heute vergeht kein Tag ohne das Gefühl von Leere und ohne Tränen.

6 Jahre lang hatten wir herrliche Spaziergänge.

6 Jahre lang war er immer mit dabei.

6 Jahre lang waren wir mit diesem sanften Riesen glücklich.

                                                               Danke Troy

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Letzte Änderung am Donnerstag, 17 August 2017 16:27
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