Teddy ist eine junge, unsichere Hündin. Fremde Menschen sind ihr unheimlich und sie weicht aus, bei bekannten Menschen ist sie aber freundlich und anhänglich. Auch beim Spazierengehen ist sie sehr unsicher und benötigt eine längere Leine , damit sie den "Gefahren" ausweichen kann. Teddy ist mit Artgenossen verträglich. Sie mag noch nicht alleine bleiben, dann dekoriert sie die Wohnung neu, leider aber nicht im Sinne des Besitzers. Aus dem neuen Zuhause im  Dezember 2012: Liebes Tierheim-Team, im Juli des letzten Jahres hat die Strobel-Hündin "Teddy" unser Herz im Sturm erobert. Nun, eineinhalb Jahre später, möchte ich kurz schildern, was aus diesem klapperdürren, etwas irrem, hyperaktiven Hund geworden ist. Nachdem sie uns zunächst sechs Monate fix auf Trab gehalten hat, super ängstlich war und sich gleichzeitig als Angstbeißer geoutet hatte, hat sie nun ihren Platz im Leben gefunden. Ein Strobel gehört eigentlich an eine Herde Schafe oder Rinder. Aber was sollten wir machen? Einen Hüteinstinkt hat "Luna" einfach nicht. Jagen ja, Schafe kauen auch, aber hüten ...? Nicht die Spur. Da muss in der Kinderstube eine Menge schief gelaufen sein. Und auch "normale" Kinder sind ihr irgendwie suspekt. Zu laut, zu hektisch, da kommt der Jagdinstinkt durch. Aber: "Luna" hat ein Gespür für seelisches Leid und Trauma. Und genau dafür ist sie nun im Einsatz. Wir haben sie zu einem Therapiehund für "tiergestütztes Coaching" ausgebildet. Sie holt traumatisierte Kinder zurück in die Realität, besänftigt Angst (von der sie selbst so viel kennengelernt hat) und spürt, wenn eine Kinderseele weint. Wie andere Hunde Vermisste finden, findet "Luna" das unterdrückte Leid in einem traumatisierten Kind und schafft es auf ihre ganz eigene Weise, dass die Kinder Vertrauen fassen. Gerade kommen wir von einem Einsatz zurück. "Luna" hat ihre Arbeit wieder einmal super gemacht, doch das ist ihr natürlich vollkommen gleichgültig. Sie ist einfach, wie sie ist, und genau deshalb kann sie helfen. Während ich das schreibe, sieht sie mich aus ihren dunklen Augen an. Sie ist angekommen. Bei uns und schlußendlich auch bei sich selbst. Wir sind ein Team geworden ... und dafür bin ich unserer Maus sehr dankbar. Ganz herzliche Grüße