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Steppke (mit Video)

Video

Jack Russell Rüde Steppke kam ursprünglich als Fundhund zu uns ins Tierheim. Da er sich bei uns sehr freundlich und umgänglich zeigte, vermittelten wir ihn zunächst als „Anfängerhund“, was sich im Nachhinein als großer Fehler erwies. Im neuen Zuhause angekommen, fing er nach einiger Zeit an, die Führung zu übernehmen und keine Grenzen mehr zu akzeptieren. Nach und nach ließ er sich immer weniger anfassen und die Situationen, in denen er Schwierigkeiten machte, häuften sich. Somit entschieden sich seine Halter schweren Herzens, den Hund nach ein paar Jahren zu uns ins Tierheim zurückzugeben.

Auch bei uns im Tierheim legte er nun ein anderes Verhalten als vorher an den Tag. In den ersten Tagen wollte er von absolut niemandem angefasst werden und auf kleinste Grenzen reagierte er mit heftigster Gegenwehr. Im Training fiel schnell auf, dass es ihn extrem verunsichert, wenn erlernte Strategien plötzlich nicht mehr zum Erfolg führen. Es wurde deutlich, dass er der Rolle des 'Alleinherrschers', die er in seinem Zuhause eingenommen hatte, eigentlich überhaupt nicht gewachsen war und so konnte er sich schnell daran gewöhnen, neue Regeln zu akzeptieren und seinen Willen nicht immer durch setzen zu müssen.

Mittlerweile zeigt Steppke sich seinen Bezugspersonen gegenüber sehr verschmust, fällt aber immer noch gelegentlich in alte Muster zurück und kann seine Stimmung schlagartig ändern, wenn es ihm plötzlich zu viel wird. Auch kann er es nach wie vor kaum bis gar nicht ertragen, in anderen Situationen berührt zu werden, beispielsweise bei Untersuchungen. Daher suchen wir Leute für ihn, die bereit sind, die Dinge, die im neuen Zuhause funktionieren müssen, gemeinsam zu trainieren, ihn aber ansonsten so akzeptieren, wie er ist und nicht die Erwartung haben, irgendwann einen völlig unauffälligen Hund zu haben, der sich alles gefallen lässt.

Da Steppke im Tierheim absolut unterfordert ist und begonnen hat, sich selbst Aufgaben zu suchen, haben wir uns verschiedene Beschäftigungsmöglichkeiten für ihn überlegt, die er allesamt mit großem Feuereifer annimmt. Am meisten Spaß bringt es ihm (und auch uns, die wir ihm dabei zusehen dürfen), immer neue Tricks zu lernen, wobei sich zeigt, wie schlau er ist und wie schnell er Dinge verinnerlicht. Leider wurde er in der Vergangenheit zu viel über stupides Ballwerfen „ausgelastet“, weshalb er ein absoluter Beutejunkie ist und in diesem Bereich auch schnell in Stereotypien verfällt. Folglich sind für Steppke sämtliche Hetzspiele absolut tabu.

Er ist insgesamt ein aufgeweckter, neugieriger, kleiner Kerl, der zwar sehr viel Power hat, wenn er mit jemandem arbeiten darf, aber ansonsten auch gut entspannen kann, wenn ihm entsprechende Strukturen geboten werden. Gassigehen ohne Ansprache und gezielte Aktivitäten findet er relativ überflüssig und bei Regen möchte er schon gar nicht vor die Tür, hier stemmt er gerne mal die Beine in den Boden und weigert sich, mit den Gassigehern mitzulaufen :)

Der manchmal etwas größenwahnsinnige kleine Racker braucht Leute, die seinem Sturkopf etwas

entgegenzusetzen haben und motiviert sind, ihn körperlich aber vor allem geistig auszulasten.

Generell ist er mit Artgenossen verträglich, kann aber besonders im Erstkontakt oder wenn es um Ressourcen geht auch mal ganzschön zickig sein, daher sollte er wohl eher als Einzelhund leben. Zu Hundeanfängern und Kindern wird er aufgrund seiner Vorgeschichte nicht mehr vermittelt. Rassebedingt hat Steppke Jagdtrieb draußen, sowie auch drinnen, sodass ein Zusammenleben mit Katzen und anderen Kleintieren nicht möglich ist. Alleinbleiben sollte für Steppke kein Problem sein.

♥ Wenn Sie an Steppke oder einem anderen Hund interessiert sind, senden Sie uns gerne den ausgefüllten Fragebogen für Hundeinteressenten zu. Dann werden wir uns bei Ihnen melden.

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Letzte Änderung am Dienstag, 09 März 2021 15:37
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