Hallo liebes Tierheim, ich bin`s Holly! Erinnert Ihr Euch noch an mich, den "kleinen Quarkarsch", wie mich jemand von Euch liebevoll genannt hat? Ja, ich gebs ja zu, ich hab schon ordentlich Radau gemacht und den ganzen Tag rumgemaunzt, aber doch nur, weil ich endlich aus meinem engen Käfig rauswollte. Zum Glück hat mich dann ja nach drei Wochen meine neue Zweibeinerfamilie abgholt. Das war vielleicht aufregend! Schon die Autofahrt war so spannend, dass ich vor Schreck glatt das Maunzen vergessen habe. In meinem neuen Zuhause bin ich dann sofort aus dem Körbchen geklettert und habe mit hoch erhobenem Schwänzchen erst mal alles erkundet. Ob ich keine Angst hatte? Ach was, ich doch nicht!! Eingewöhnungszeit? Keine fünf Minuten! Hier habe ich herrlich viel Platz zum Toben und spielen. Aber als erstes musste ich mich natürlich mit einer leckeren Mahlzeit stärken, die mir die Zweibeiner-Mama gleich hingestellt hat. Fressen ist nämlich eine meiner Lieblingsbeschäftigungen. Zum Glück kriege ich hier das gleiche leckere Futter wie bei Euch. Als ich eine Weile mit den Zweibeiner-Kindern herumgetollt hatte, ging Plötzlich die Tür auf, und stellt Euch vor was passiert ist: Ein großer, schöner schwarzer Kater mit weißen Pfötchen und weißem Bauch stand plötzlich vor mir! Er war sehr attraktiv und wenn ich schon erwachsen wäre, hätte ich mich glatt in ihn verguckt. Trotzdem dachte ich: "Hey, was willst du denn hier, du Eindringling? Ich war ja wohl zuerst hier, das ist mein Revier!" Doch vielleicht stimmte das nicht ganz, denn er schien das selbe von mir zu denken und außerdem roch es auch schon irgendwie nach Katze, als ich hier ankam. Jedenfalls starrten wir uns mit gesträubtem Fell an und machten beiden einen Buckel. Ich muss wohl ziemlich furchteinflößend ausgesehen haben, denn plötzlich flüchtete er vor mir und rannte zwei Treppen nach oben. Kaum zu glauben, ein ausgewachsener Kater nimmt vor einem kleinen Kätzchen wie mir reißaus! Neugierig wie ich nun mal bin, stürmte ich natürlich sofort hi nterher. Er hatte sich ganz oben im Zweibeiner-Bett verkrochen. Als ich auf ihn zulief knurrte er mich an: "Komm mir bloß nicht zu nahe!" "Na gut, dann eben nicht, du alter Spielverderber" dachte ich und sprang wieder nach unten zu den Zweibeiner-Kindern, die spielen wenigstens mit mir. Nach einer Weile kam Micky, so heißt der Kater, wieder heruntergeschlichen um mich von der Treppe aus zu beobachten. Er wollte wohl herausfinden, ob ich wirklich so gefährlich bin, wie ich aussehe. Nach ein paar Tagen haben wir uns dann schon richtig gut verstanden und jetzt sind wir gute Freunde. Manchmal kuscheln wir sogar zusammen im Körbchen (siehe Foto). Blöd ist nur, dass Micky nach draußen darf und ich noch nicht. Ich habe hier zwar genug Platz aber Micky geht meist die ganze Nacht auf Mäusejagd, während ich mich gemütlich in einem Zweibeiner Bett zusammenrolle und schlafe, nachdem ich ausgiebig am Schlafanzug eines der beiden Zweibeiner-Mädchen genuckelt habe. Wenn Micky dann morgens nach Hause kommt, ist er immer total müde und will sich auf dem Sofa ausschlafen, während ich hellwach und in Spiellaune bin. Aber macht nichts, ich nerve ihn dann einfach so lange, bis er doch mit mir spielt und wir uns gegenseitig durchs Haus jagen. Jetzt bin ich schon genau zwei Monate hier und ich fühle mich pudelwohl. Wenn meine Zweibeiner-Familie am Tisch sitzt springe ich gerne auf einen Schoß. Ich versuche dann meistens, etwas von den verführerisch duftenden, lecker aussehenden Sachen zu stiebitzen, z.B. ein Stückchen Wurst oder Käse, aber das darf ich leider nicht, dummerweise achtet meine Familie auf gesunde Ernährung. Gemeinheit! Aber sonst gefällt es mir wirklich super hier und ich bin froh, dass ich hier gelandet bin. Im Anhang schicke ich Euch ein paar Fotos, damit ihr sehen könnt, wie gut es mir geht und wie mein Kumpel Micky aussieht. Ich bin auch schon richtig doll gewachsen und werde immer hübscher, sagt meine Zweibeiner-Mama.    Liebe Grüße Eure HOLLY